Die Anlage

Unter dem Projekttitel „Vom Hausacker zum Urban Green“ ist aus einem aufgegebenen Tennen-Fußballplatz unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger sowie verschiedener Akteure, Institutionen ein neuer Begegnungsort für viele Ziel- und Altersgruppen entstanden.

Die Neugestaltung der Freizeitanlage Am Hausacker das Ergebnis eines interdisziplinären

Planungsprozesses verschiedener Fachbereiche der Stadt Bochum, unter Federführung des Referats für Sport und Bewegung und unter Beteiligung des Umwelt- und Grünflächenamtes, das Jugendamtes, des Amtes für Stadtplanung und Wohnen und des Tiefbauamts. Das Projekt wurde im Jahr 2017 erfolgreich in das bundesweit ausgeschriebene Förderprogramm „Experimenteller Wohnungs- und Städtebau (ExWoSt) – Green Urban Labs“ des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit aufgenommen.

Nach dem Spatenstich im Oktober 2019 wurde die fast 15.000 Quadratmeter große Fläche in einer Bauzeit von nur 17 Monaten neugestaltet. Sie bietet einen klimagerechten Freiraum mit Angeboten für körperliche Betätigung, Aufenthaltsmöglichkeiten und Begegnungsorten. Damit entstand ein völlig neuartiger Raum für Sport, Bewegung und Freizeit, der für alle Interessierten offen ist.

Die zentrale Freilufthalle als Herzstück der Anlage – und erste dieser Art in Bochum – kann für unterschiedlichste Sportarten genutzt werden. Daneben befindet sich nun die erste ligataugliche Boule-Anlage in Bochum. Der Wasserspielplatz soll bei warmen Temperaturen insbesondere die kleinen Besucherinnen und Besucher erfreuen und bietet mit seinen inklusiven Elementen wie der Nestschaukel oder den angegliederten Bodentrampolinen – die auch Rollstuhlfahrer mit ihren Begleitpersonen nutzen können – Spielspaß.

Bei der Gestaltung der Fläche wurde auch eine Vielzahl von Klimaanpassungsmaßahmen umgesetzt. Durch die Pflanzung von 60 Bäumen, Strauch- und Staudenflächen sowie Frühlingsblühern hat sich dieser Ort schon jetzt zu einer kleinen, grünen Oase entwickelt. So stehen beispielsweise drei der gepflanzten Bäume in einer Baumrigole zusammen. Dabei handelt es sich um einen unterirdischen Wasserspeicher, in den das Regenwasser vom Dach der Freilufthalle eingeleitet wird. Damit trägt das Wasser über die Verdunstung der Blätter auch zur Verbesserung des Kleinklimas sowie zur Grundwasserneubildung bei.

Die neue Freizeitanlage ist der Verdienst vieler Beteiligter, vor allem aber auch der Förderer:

• Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (158.000 EUR "Experimenteller Wohnungs- und Städtebau 'Green Urban Labs'")
• Bund und Land NRW (1,6 Mio. EUR Investitionspaket 'Soziale Integration im Quartier NRW 2018')
• Emschergenossenschaft (196.480 EUR "Zukunftsvereinbarung Regenwasser")

Am 12.06.2021 konnte die neue Freizeitanlage Am Hausacker aufgrund sinkender Inzidenzwerte offiziell durch Herrn Oberbürgermeister Thomas Eiskirch, Bezirksbürgermeisterin Gabi Spork, Andreas Giga (Emschergenossenschaft), Wolfgang Horneck (Ausschuss für Sport, Bewegung und Freizeit), Marc Pattmann (Falken Bochum - Betreiber), Dietmar Dieckmann (Dezernent für Bildung, Kultur und Sport) sowie weiteren Vertreter*innen der Politik und Verwaltung eröffnet werden.

Mit demzweiten Teilprojekt „Integratives Zentrum am Hausacker – Umgestaltung zum Begegnungszentrum für alle Generationen in Bochum-Riemke“ geht es weiter. In dem ehemaligen Funktionsgebäude entsteht eine barrierefreie Begegnungsstätte. Zudem werden die in dem Gebäude vorhandenen Umkleiden und Sanitäreinrichtungen mit Fördermittel in Höhe von 1,3 Mio EUR durch das Landesprogramm „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier NRW 2020" modernisiert. Auch der zur Anlage gehörige Parkplatz wird in diesem Zuge optimiert und erhält eine neue Beleuchtung. Die Sanierungsarbeiten beginnen noch in diesem Jahr.

Die Freizeitanlage Am Hausacker steht im Eigentum der Stadt Bochum, betrieben wird sie von den Falken Bochum. Ihre Aufgabe ist vor allem die Umsetzung und Weiterentwicklung der Sport- und Bewegungsangebote sowie der zusätzlichen Aktionen und Veranstaltungen. In Ergänzungen zu den städtischen Instandhaltungsleistungen sorgen sie auch für die Pflege der Freizeitanlage.

Im Rahmen der Betriebszeiten von 8.00 – 22.00 Uhr ist die Anlage öffentlich zugänglich. Für die Nutzung der Freilufthalle können konkrete Belegungszeiten beantragt werden. Ebenso können auf der Anlage verschiedene Freizeitaktivitäten wie kleinere Sportfeste und Turniere (z.B. Boule, Basketball, Fußball, Tanzsport etc.) durchgeführt werden. Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit eine sog. Stuga – kleine Holzgartenhäuser – anzumieten.